Biikebrennen – Tradition im Februar
Die Leuchtfeuer bestanden noch im 17. und 18. Jahrhundert aus primitiven Leuchtbaken an den Stränden, die den Seefahrern und Walfängern als Navigationshilfe dienten. Die heute üblichen großen Feuerstöße sind wahrscheinlich erst Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden. Auch die einheitliche Festlegung des Biikebrennens am Abend des 21. Februars ist erst Ende des 19. Jahrhunderts eingeführt worden.
Biike und der Petritag (nordfriesisch piddersdai bzw. piadersdai) sind noch heute wichtige Feiertage – vor allem auf den nordfriesischen Inseln und den Halligen. Auch auf den dänischen Wattenmeerinseln ist das Biikebrennen als Pers awten oder Pers aften (Peters Abend) bekannt. Inzwischen hat sich das Biikebrennen auch im schleswig-holsteinischen Binnenland verbreitet, zum Beispiel in Stapelholm. Hier wird es jedoch Beekenbrennen genannt und wird traditionell bereits am 2. Februar begangen.
Bis ins 19. Jahrhundert wurde es auch auf dem nordfriesischen Festland gefeiert, geriet dann aber mehr und mehr in Vergessenheit und wird erst langsam nach dem Zweiten Weltkrieg wieder zu Ehren gebracht. Zur Brauchtumspflege gehören inzwischen auch (wieder) Kinder, die Gedichte in einem der nordfriesischen Dialekte aufsagen.