Die schreckliche Flutkatastrophe im westlichen Deutschland hat es wieder ins Bewusstsein gerufen. Seit Ende des Kalten Krieges wurden die Sirenenanlagen des Bundes in die Zuständigkeit der Gemeinden gegeben. Dadurch wurden diese vielerorts abgebaut oder sich selbst überlassen. Nur wenige Gemeinden haben die Sirene als Warnmittel aufrecht erhalten.
Seit einigen Jahren aber geht ein Umdenken durch die Gesellschaft und die Warnung der Bevölkerung vor Gefahren nimmt einen immer höher werdenden Stellenwert ein.
Die Sirene als ein Warnmittel im Warnmittel-Mix hat den wichtigen Weck-Effekt, der es ermöglicht, Menschen auch nachts vor einer Gefahr zu warnen. Die weiteren Warnmittel, wie die Apps klären dann auf und geben Handlungsanweisungen.
Im Oktober 2019 wurde ein Antrag an die Gemeindevertretung gestellt, die Gemeinde Hattstedt wieder mit Sirenen auszustatten und zur Warnung der Bevölkerung einzusetzen. Auf ihrer 8. Sitzung am 28.11.2019 beschloss die Gemeindevertretung die Gemeinde mit 2 Sirenanlagen auszustatten.
In den letzten Tagen war es dann soweit. Die neuen Sirenen wurden am Feuerwehrgerätehaus und auf der Grundschule installiert und betriebsbereit an die Gemeinde übergeben.
Die Sirenen werden fortan Samstags um 12.00 Uhr für 5-10 Sekunden ertönen. Dies ist der wöchentliche Funktionstest. Sie müssen nichts unternehmen.
Die Feuerwehr wird in Hattstedt still alarmiert, sodass die Sirenen nicht ertönen, wenn die Feuerwehr zum Einsatz gerufen wird. Dennoch könnte sie mit einem einminütigen Dauerton, der 2 mal unterbrochen ist, alarmiert werden. Diese Alarmierung ist für die Bevölkerung nicht von Belang.
Die Warnung der Bevölkerung, zum Beispiel von einem bevorstehenden Hochwasser, bei Stromausfall, oder sonstigen Gefahren wird mit einem einminütigen auf- und abschwellender Heulten erfolgen. Hierdurch wird die Bevölkerung aufgerufen sich zu informieren. Zum Beispiel durch das öffnen der WarnApps, Einschalten des Radios.
Wenn die Gefahr vorüber ist, wird die Sirene mit einem einminütigen ununterbrochenem Dauerton Entwarnung geben.
Weitergehende Informationen über die Warnung der Bevölkerung erhalten Sie auf den Internetseiten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hier.
Informationen zur WarnAPP Nina erhalten Sie auf den entsprechenden Seiten hier.
Eine sehr gute Broschüre mit Hinweisen und Checklisten zur Vorsorge für den Notfall finden Sie hier.